Gesundheits Lexikon von Q-T

Chronische schmerzhafte Entzündung der Blase nach Bestrahlung.

Chronische schmerzhafte Entzündung des Enddarms nach Bestrahlung.

Rückfluß von Urin von der Harnblase in die Niere.

Zeitabschnitt nach dem Höhepunkt des Mannes, in dem ,im Gegensatz zur Frau, keine weiterer Erregung möglich ist. Die Refraktärperiode verlängert sich mit zunehmendem Alter.

Die rektale Palpation stellt eine Tastuntersuchung der Prostata (Vorsteherdrüse) und des Enddarms (Rektum) von innen dar. Das Abtasten der Prostata über den Enddarm gibt Auskunft über die Größe und eine etwaige Schmerzempfindlichkeit des Organs, über seine Oberflächenstruktur und die Beschaffenheit seines Gewebes.

Geschwülste in der Darmwand deckt die rektale Palpation gleichfalls auf. Die Zuverlässigkeit im Ergebnis dieser Tastuntersuchung ist zwangsläufig abhängig von der Erfahrung des behandelnden Arztes im Umgang mit dieser Untersuchungsmethode.

Mastdarm, Verbindung zwischen Dickdarm und Darmausgang (After).

Herausschneiden von Organteile bei einen operativen Eingriff.

Wiederauftreten einer Krankheit, so genannter „Rückfall“.

Nach dem Wasserlassen in der Harnblase verbliebene Harnmenge. Ursachen für die unvollständige Entleerung der Harnblase können mechanische Hinternisse oder neurologische Gründe sein.

Entfernung von Harnsteinen über die Harnröhre unter Kontrolle mit einem Spiegelgerät (Endoskop) mit entsprechend geformten Schlingen oder Zangen. Anwendung bei allen Steinarten möglich. Früher häufig angewandte Methode wird heute fast nicht mehr durchgeführt.

Behandlungsverfahren zur Therapie von Erektionsstörungen durch Injektion gefäßaktiver Substanzen in die Schwellkörper.

Screening-Untersuchung zielgerichteter Suchtest, Verfahren zur Reihenuntersuchung.

Samenkörner – radioisotopenhaltige Körner oder Nadeln, die bei innerer lokaler Bestrahlungsbehandlung (z.B. in der Prostata) zum Einsatz kommen.

Operative Entfernung eines Hodens, z.B. bei Hodentumor.

Bösartiger Hodentumor, häufigster maligner Tumor bei jüngeren Männern.

Oberbegriff für die Hormone, die die männliche und weibliche Sexualität und Fortpflanzung beeinflussen. Zu den weiblichen Sexualhormonen zählen die Östrogene und Gestragene, zu den männlichen Sexualhormonen insbesondere das Testosteron.

Ultraschalluntersuchung. Mit der Ultraschalluntersuchung der Prostata lassen sich die Größe der Vorsteherdrüse ausmessen sowie Unregelmäßigkeiten erkennen. Ggf. können mit einer Sonde vom After her Dichte- Unterschiede im Gewebe festgestellt werden, die auf verschiedene Erkrankungen hinweisen.

Arzneimittel, die die Verkrampfung glatter Muskulatur lösen.

Reife Samenfäden.

Summe der Befunde bei Untersuchung des Ejakulats, insbes. Anzahl, Beweglichkeit und Strukturaufbau der Spermien.

Schließmuskel

Feigwarzen werden durch sog. Papillomaviren verursacht. Sie machen sich bemerkbar als Warzen (in fortgeschrittenen Fällen auch in Form blumenkohlähnlicher Gebilde) am Glied, an oder in der Scheide, am Anus oder im Darmausgang. Es gibt viele verschiedene Arten solcher Papillomaviren, von denen nicht alle sexuell übertragbar werden oder Warzen verursachen.

Einige Arten infizieren die Schleimhäute im Genitalbereich und können , ohne sich zuvor durch eine Warzenbildung bemerkbar gemacht zu haben, nach länger dauernder Infektion Krebs auslösen. Der Gebärmutterhalskrebs bei der Frau, sowie vermutlich auch ein erheblicher Teil der Scheiden-, Penis- und Analkarzinome sind Folge solcher Infektionen.

Etwa jede 5. Frau im sexuell aktiven Alter ist mit genitalen Papillomaviren infiziert, etwa jede 15. mit Papillomavirustypen, die Krebs verursachen können. Die Zahl der männlichen Virusträger ist nicht bekannt. Besondere Probleme stellen die Warzen bei unkontrolliertem Wachstum dar, zum Beispiel wenn die Körperabwehr durch eine andere Erkrankung geschwächt ist.

Große Warzen im Geburtskanal können den Geburtsverlauf beeinträchtigen. Im Enddarm können sie Schmerzen beim Stuhlgang verursachen. Einige Virustypen können nach längerdauernder Infektion Gebärmutterhals-Krebs bei Frauen verursachen. Hauptsächlich durch ungeschützten Sexualverkehr steckt man sich an.

Kondome schützen, wenn sie den Kontakt mit krankheitsbedingten Hautveränderungen oder erregerhaltigen Körperflüssigkeiten verhindern. Eine ursächliche Behandlung gibt es nicht. Außer örtlicher chemischer Behandlung kommt die operative Entfernung in Frage. Es treten häufig Rückfälle auf, daher sind Kontrollen über längere Zeit unerläßlich.

Stadieneinteilung (Staging) TNM Klassifikation
Festlegung der Tumorausbreitung innerhalb des Entstehungsorgans, der benachbaren Organe und der entfernteren Organe. Erfassung der Größe der Ausgangsgeschwulst (Primärtumor), der Anzahl befallener Lymphknoten und Absiedelungen (Tochtergeschwülste, Metastasen).

Die Vasektomie (richtiger wäre der Begriff Vasoresektion) gilt als die derzeit sicherste, effektivste und einfachste Methode zur Fertilitätskontrolle beim Mann.

Alle bisherigen Versuche, mittels Hormonen oder anderen spermiogenesehemmenden Medikamenten eine wirksame Kontrolle der Männlichen Fertilität zu erlangen (Steroidhormone, LHRH – Analoga, LHRH- Vakzine, Gossypol), sind sowohl aufgrund der beobachteten Nebenwirkungen, ungewisser Sicherheit als auch wegen noch nicht abgeschlossener Forschungen zumindest in den westlichen Industrieländern, wo man von einer Kontrazeption möglichst 100%ige Sicherheit erwartet, inakzeptabel.

Bisher sind etwa 60 Millionen Männer weltweit vasektomiert worden. In den USA machen Vasektomie und Tubenligatur über 40% der zur Geburtenkontrolle angewandten Methoden aus.

Unfruchtbarkeit. Die Sterilität kann beim Mann vielfältige Ursachen haben wie Fehlbildungen der Organe oder Krankheiten der Samenwege. An die Erfragung der Krankheitsvorgeschichte (Anamnese) wird sich die Untersuchung des Körpers und der Geschlechtsorgane anschließen.

Die Untersuchung der Samenflüssigkeit sowie Laboruntersuchungen des Blutes tragen wesentlich zur Abklärung der Ursache bei. Eine weitere Untersuchungsmöglichkeit stellt die Gewebeentnahme aus dem Hoden dar.

Bei der Frau kann die Ursache der Unfruchtbarkeit durch eine Erkrankung der Eierstöcke, des Eileiters und der Gebärmutter, auch bei Gebärmutterhalserkrankungen und Erkrankungen der Scheide bedingt sein. Auch die seelische Verfassung der Frau trägt oft zu einer Unfruchtbarkeit bei wie die sexuelle Gefühlskälte (Frigidität).

Anlage eines künstlichen Ausgangs zur Harn- oder Stuhlentleerung (in einem Auffangbeutel).

Eine Vermehrung körpereigenen Bindegewebes als unerwünschte Folge einer Strahlentherapie. Das Betroffene Organ verliert seine Flexibilität oder Funktion.

Behandlung meist von Krebserkrankungen mit ionisierenden Strahlen.

Urininkontinenz nennt man die Unfähigkeit, den Urin in der Blase zu halten. Die Entleerung der Blase funktioniert durch ein kompliziertes Zusammenspiel von Muskeln und Nerven: Der eine Teil wird über das Gehirn gesteuert. Die Stressinkontinenz beschreibt die Blasenschwäche, bedingt durch einen zu schwachen Schließmuskel.

Ungewollt in der Diagnostik oder Therapie von dem eigentlichen Strahlungsziel abweichende Strahlung. Sie macht Schutzmaßnahmen erforderlich, um den Patienten und das Behandlungspersonal zu schützen.

Zufuhr einer fehlenden oder nur in unzureichender Menge vorhandenen Substanz, z.B. von Geschlechtshormonen wie dem Östrogen nach dem Klimakterium.

Die Syphilis ist eine ernste Erkrankung. Unbehandelt führt sie oft zu chronischen Leiden und Tod. Sie verläuft in drei Stadien.
Stadium I: An der Eintrittstelle der Erreger entwickelt sich ca. 3 Wochen nach der Ansteckung ein Knoten oder ein schmerzloses Geschwür, welches von selbst wieder verschwindet. Das bedeutet keine Heilung!
Im Stadium II (ca. 8 Wochen bis 2 Jahre nach der Ansteckung) treten Fieber, Lymphknotenschwellungen und Hautausschläge auf.
Im Stadium III (mehrere Jahre nach der Ansteckung) wird das Nervensystem, das Herz-Kreislaufsystem und andere Organe befallen, was zu schwerster Krankheit und zum Tod führen kann.
In Deutschland liegt die Zahl der Neuinfektionen mit Syphilis derzeit bei ca. 5000 bis 10 000 pro Jahr. Die offenen Geschwüre bilden oft die Eintrittspforte für weitere Infektionen mit Viren (z.B. HIV / Aids) und andere Bakterien.

In der Schwangerschaft kann die Syphilis zu schweren Schädigungen des Kindes führen. Die Ansteckung erfolgt meistens durch Geschlechtsverkehr ohne Kondom. Die Syphilis gilt als sehr ansteckend, d.h. sie ist schon durch sehr engen, direkten Körperkontakt z.B. beim Sex ohne Geschlechtsverkehr (z.B. beim Petting) übertragbar, da die Syphilis auch ansteckende Herde außerhalb der Geschlechtsteile entwickeln kann.

Kondome beim Sex schützen, allerdings nur bedingt. Eine Behandlung mit Antibiotika in den frühen Stadien führt zu völliger Heilung. Die Behandlung in späteren Stadien kann zwar eventuell die Erkrankung zum Stillstand bringen, aber schon vorhandene Organschäden nicht mehr rückgängig machen. Während der Therapie ist Sex verboten! Ungefähr zwei Jahre nach der Behandlung sollte eine weitere Nachuntersuchung erfolgen. Wichtig ist die Partnerbehandlung!

Eine Untersuchung bei der eine mit einer radioaktiven Substanz markierte Flüssigkeit in die Armvene gespritzt wird. Anschließend wird der Körper dann mit einem speziellen Gerät (Gammakamera) photographiert. Die im entstehenden Bild sichtbaren Ablagerungen der markierten Substanz geben Auskunft darüber, wo sich Knochenmetastasen gebildet haben können.

Substanz oder Behandlungsmaßnahme, die zu Mißbildungen eines Embryos während einer bestehenden Schwangerschaft führen kann.

Männliches Sexualhormon, das zu 95% in den Hoden und zu 5% in den Nebennieren gebildet wird. Dadurch, daß der Prostatakrebs meist Testosteronabhängig wächst, kann sein Wachstum durch eine Unterdrückung der Testosteron-Produktion eingeschränkt werden.

Internationale Einteilung bösartiger Geschwülste nach ihrer Ausbreitung in Gruppen.

T 1-4            = der lokale Tumor
1-3(4)        = Nodi regionäre Lymphknoten
M                 = Fernmetastasen (Tochtergeschwülste)

Den Buchstabenbezeichnungen werden Indexzahlen zugeordnet, die die Ausbreitungsstadien genau bezeichnen. Diese haben von Tumor zu Tumor unterschiedliche Bedeutung

Die transrektale Ultralschalluntersuchung (TRUS) erfolgt durch den Enddarm ( trans: durch, Rektum: Enddarm). Eine spezielle, etwa fingerdicke Ultraschallsonde wird über den After in den Enddarm eingeführt. Die gewonnenen Bilder geben präzisen Aufschluss über die Größe der Drüse sowie das Vorhandensein von Entzündungsherden, von Steinen oder gelegentlich Geschwüren in der Prostata.

Der besondere Nutzen der transrektalen Sonographie liegt gegenwärtig vor allem darin, bei begründetem Verdacht auf Prostatakrebs gezielt eine Gewebeprobe (Biopsie) über den Enddarm zur weiteren Untersuchung zu entnehmen. Beide Verfahren, sowohl die rektale Palpation als auch die TRUS, sind somit sich gegenseitig ergänzende Verfahren auf der Suche nach frühen malignen Veränderungen der Prostata.

Endoskopischer Weg (minimalinvasiv) durch die Harnröhre in die Blase.

Die Gonorrhoe (Tripper) und die Lues (Syphilis) gelten als die „klassischen“ Geschlechtskrankheiten. Es gibt jedoch weitaus mehr sexuell übertragbare Krankheiten, wie die Hepatitis B und C, die HIV-Infektion und die Herpes-genitalis-Infektion.

Die beiden klassischen Geschlechtskrankheiten werden durch Bakterien hervorgerufen. Bei der Gonorrhoe (Tripper) handelt es sich um Gonokokken und bei der Lues (Syphilis) um das so genannte Treponema pallidum. Die Ansteckung erfolgt durch Geschlechtsverkehr.

Gonorrhoe: Entzündung der Harnröhre und der inneren Geschlechtsorgane mit eitrigem Ausfluss und Schmerzen beim Wasserlassen. Manchmal können auch Gelenkschmerzen auftreten.

Verfahren zur Empfängnisverhütung bei Frauen durch operative laprascopische Unterbindung (minimalinvasiv) der beiden Eileiter der Frau (korrekter Ausdruck: Tubenligatur)

Vergrößerung des männlichen Gliedes durch die Steigerung des Blutzuflusses und gleichzeitige Drosselung des Blutabflusses in den Schwellkörper.

Jede Schwellung bzw. Wucherung von Körpergewebe wird als Tumor bezeichnet. Man unterscheidet zwischen gutartigen und bösartigen (Krebs) Tumoren.

Substanzen, deren Auftreten oder erhöhte Konzentration auf das Vorhandensein eines (bösartigen) Tumors hinweist.

Abtragung von Gewebe der Vorsteherdrüse (Prostata) durch Einwirkung von Wärme die von einem Laser erzeugt wird. Durch die Hitzeentwicklung kommt es zum Schrumpfen des Prostatagewebes.

Eine Operationstechnik, bei der die Prostata durch die Harnröhre (transurethral) hindurch aus ihrer Kapsel herausgeschält (minimal invasiv „abgehobelt“) und entfernt wird.